Rückblick

Start in die neue Spielzeit mit VorOrt zu "Jeder stirbt für sich allein"

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Die Vorfreude auf die neue Spielzeit war bei allen Anwesenden spürbar: Am Sonntag, 7. September startete die Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel e.V. mit dem ersten VorOrt zu "Jeder stirbt für sich allein" in der Theaterbar des Schauspielhauses in die Saison 2025/2026.

Hier gaben Dramaturg Tristan Benzmüller, Regisseur Jonathan Heidorn (der im Studio des Schauspielhauses bereits erfolgreich "Die Brücke von Mostar" inszenierte) und die Ensemblemitglieder Yvonne Ruprecht (Anna Quangel) und Ksch. Imanuel Humm (Otto Quangel) faszinierende Einblicke in Hans Falladas Werk über ein Berliner Ehepaar, das im nationalsozialistischen Deutschland durch das Schreiben regimekritischer Postkarten Widerstand im Kleinen leistet, und die anstehende Kieler Inszenierung.

Regisseur Heidorn berichtete anschaulich über die Herausforderung, einen 700 Seiten umfassenden Roman (den Fallada nach intensiver Vorbereitung in nur 24 Tagen niederschrieb!) in eine rund 2 1/2 stündige Bühnenfassung zu übersetzen und darüber, was ihn persönlich an diesem Werk und seinen Charakteren fasziniert und bewegt: dass es sich hier um eine nicht heroisierte Variante von Widerstand handelt, dass Anna und Otto Quangel sowohl von Mut als auch von Angst getrieben werden und dass so besonders großes Identifikationspotential besteht.

Premiere ist am 19. September.